Hannover 96 2020/2021

Hannover 96 2020/2021

Eine weitere Saison ist vorbei. Der VFL Bochum und die Spielvereinigung Greuther Fürth konnten sich über einen verdienten Aufstieg freuen. Hannover 96 belegte dabei in einer fulminant langweiligen Saison ohne Fans den 13. Tabellenplatz in der 2. Bundesliga.

Ein kurzer Rückblick


Große Hoffnungen machten sich die Fans schon vor Beginn der Saison trotz groß versprochener Umbrüche nicht, denn was nach wie vor fehlte, war ein strukturiertes Konzept seitens der Vereinsführung. So zahlte man – bevor man überhaupt selber Spieler verpflichtete – über eine Millionen Euro, um ältere Spieler, die unter anderem Publikumslieblinge und altgediente Kapitäne waren, loszuwerden.
Viele weitere Verträge wurden nicht verlängert und so plante man ohne viele Back-Up-Spieler, gerade auf den Außenpositionen, für die neue Saison.

Es war Zeit für gute Nachrichten. Und die gab es. Der Sportdirektor Gerry Zuber lotste Spieler wie Muroya, Hult oder Bijol zu niedrigen Preisen nach Hannover, die voll einschlagen konnten. Zudem wurden weitere Spieler zu niedrigen Preisen an den Maschsee geholt, ohne dass sie zu nennenswertem Erfolg beitragen konnten.

Kurz danach startete die Saison durchwachsen. Der 3. Spieltag war an eine langersehnte Fan-Wiederkehr von 9.800 Zuschauern beim Niedersachsenderby und einen grandiosen 4:1 Sieg gekoppelt. Doch man sammelte in der Hinrunde „bloß“ 26 Punkte und landete auf dem 6. Platz. Weiteres Highlight blieb dabei das 3:0 gegen Fortuna Düsseldorf, gerade auch, weil dort das letzte Mal 9.800 Menschen live zuschauen konnten.

Keine Besserung in Sicht

Im Winter verpflichete man wider Erwarten keine neuen Spieler. Die Rückrunde begann ähnlich wie die Hinrunde. Sechs Punkte aus den ersten drei Spielen, darunter ein wichtiger Derbysieg, hielten die Aufstiegsträume Hannovers noch am Leben. Doch was danach folgte, war eine Tortur für jeden 96-Fan. Zwei Siege aus 14 Spielen und interne Diskussionen um Trainer Kocak, Sportdirektor Zuber und dem Rest des Mitgliederstabes sorgten für großes Misstrauen bei Verein und Fans. Ein trauriger Abschied einer traurigen Saison.

Eine große Hoffnung auf kurzfristige Erfolge hat man auch in der nächsten Saison nicht. Zwar können die Fans mit hoher Wahrscheinlichkeit teilweise zurückkehren, und man hat mit Zimmermann vom TSV Havelse einen augenscheinlich engagierten Trainer sowie mit Sebastian Stolze und Sebastian Ernst zwei zweitligaerfahrene Spieler verpflichtet, jedoch bleibt eine trübe Stimmung. Nicht nur wegen der Abkehr wichtiger Personalien wie Haraguchi, Hübers (noch nicht fest) & Co, sondern auch wegen weiterer interner Machtspielchen um Schäfer, Kramer und Kind. Eine graue, aussichtslose Zukunft für Hannover 96 kann bevorstehen.

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