Europameisterschaft 2021 – wie wird sie ablaufen?

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Europameisterschaft 2021 – wie wird sie ablaufen?

Normalerweise wäre die 16. Europameisterschaft schon längst Geschichte gewesen, denn eigentlich sollte sie im Sommer 2020 ausgetragen werden. Warum sie dennoch nicht stattfinden konnte, muss wohl niemandem mehr erklärt werden. Also steht die Frage auch dieses Jahr wieder im Raum und kann hoffentlich beantwortet werden: Wer holt sich diesen Sommer die begehrte Trophäe und stößt Titelverteidiger Portugal vom Thron?

Anders als sonst

Spielball

Da letztes Jahr das 60-jährige Bestehen der Europameisterschaft gefeiert worden wäre, haben sich die Verantwortlichen etwas ganz besonders ausgedacht. Denn anders als in den Jahren zuvor findet das Turnier nicht nur in einem oder zwei Ländern statt, sondern gleich in zwölf. Überall auf dem europäischen (und asiatischen) Kontinent werden dabei die Gruppen- und K.O.-Spiele ausgetragen. Von Baku im äußeren Aserbaidschan, über St. Petersburg in Russland bis hin zum spanischen Bilbao. So ist zumindest der Plan. Denn wie es bis dahin mit der Pandemie aussieht und ob alle Länder ihre Tore öffnen, um eine EM auszutragen, ist eine andere Sache. Wird das Virus bis dahin aber einigermaßen in den Griff bekommen, könnte es das erste große internationale Sportevent sein, bei dem wieder Zuschauer erlaubt sein werden und eine Kulisse herrscht, die seit Monaten schon vermisst wird. Das Spektakel soll am 11. Juni in Rom mit der Partie Türkei gegen Italien beginnen und das Finale steigt am 11. Juli im berühmten Wembley Stadion in London.

Wie stehen die Chancen für Deutschland bei dieser Europameisterschaft?

Für die deutsche Nationalmannschaft kam die Absage der Europameisterschaft im letzten Jahr tatsächlich recht gelegen. Denn es herrschte und herrscht immer noch ein rauer Wind um das Team vom in der Kritik stehenden Trainer Jogi Löw. Das Vorrunden-Aus bei der WM 2018 hat bis heute seine Spuren hinterlassen und dem Team einiges an Selbstbewusstsein genommen. Zudem steht der Kader seither im Umbruch und viele Spieler verließen die Nationalmannschaft, oder kamen neu hinzu. Vor allem der Rausschmiss von Müller, Boateng und Hummels schlägt bis heute Wellen bei den Fans und sorgt für Unruhe. Den jüngsten Aussagen von Jogi Löw kann man allerdings entnehmen, dass die Tür für eine Nominierung der drei Spieler wieder einen Spalt offen sei. Thomas Müller wurde mittlerweile eine Einladung zugesichert.

Wenn Löw es schafft, wieder etwas Ruhe reinzubringen und die Spieler vernünftig vorbereitet, ist ein gutes Abschneiden gar nicht so unwahrscheinlich. Zwar ist die Konkurrenz groß und viele Länder haben in den letzten Jahren einige hochtalentierte, junge Spieler hervorgebracht. Verstecken muss sich „Die Mannschaft“ aber nicht. Wie immer wird der FC Bayern den Grundstein der Mannschaft legen. Spieler wie Neuer, Kimmich, Gnabry, Goretzka oder Sané kennen sich aus dem Klub und sind frisch gebackene Champions-League-Sieger. Hinzu kommen Stars aus den besten Mannschaften Europas wie Werner und Havertz von Chelsea, Kroos von Madrid und Gündogan von Manchester City.

Wembley Stadion
Im Wembley werden sich voraussichtlich nach langer Zeit wieder Fans einfinden.

Einsatz ist gefragt

Wenn das Team bis zum Start des Turniers also noch einige Testspiele erfolgreich absolviert und die Stimmung in der Mannschaft passt, sollte so gut wie alles möglich sein. Ein erster Stolperstein könnte allerdings schon die Gruppenphase werden. Mit Frankreich und Portugal sind nämlich zwei Länder in der Gruppe, die beide die Ambition haben, sogar den Titel zu holen. Portugal ist wie erwähnt amtierender Europameister und Frankreich sogar Weltmeister von 2018. Zudem ist noch Ungarn in der Gruppe. Es gilt also, von Beginn an fokussiert zu sein und den anderen Topmannschaften zu trotzen. Deutschlands erstes Spiel findet am 15. Juni um 21:00 in der Allianz Arena in München statt.

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