Städtetrip nach Bologna

Innenstadt

Städtetrip nach Bologna

Im Juli dieses Jahres ging es für meinen Vater, meinen Bruder und mich nach Italien – besser gesagt nach Bologna.

Nachdem Urlaube in diesem Ausmaß im letzten Jahr kaum möglich waren, war es längst überfällig, das Land für ein paar Tage mal zu verlassen und in eine andere Kultur einzutauchen.

Flugzeug

Geplant war der Urlaub schon lange, ob er allerdings stattfinden kann, blieb bis kurz vor Aufbruch unsicher. Aufgrund von Corona wurden in den vorherigen Wochen wieder einige Länder und Regionen zu Risikogebieten und machten einen Trip dorthin nur schwer möglich. Italien war zum Glück nicht betroffen und so flogen wir guten Gewissens von Hamburg nach Mailand – in nur eineinhalb Stunden wohlgemerkt.

Schon der Flug war ein kleines Highlight, denn aus dem Fenster waren die prächtigen Alpen zu sehen. Das Wetter spielte einem dabei in die Karten, denn es war wolkenlos.

In Mailand am Flughafen angekommen war die Reise für den Tag allerdings noch nicht beendet. Denn wir mussten mit dem Auto noch über zwei Stunden nach Bologna fahren. Während der Strecke wurde mir wieder mal bewusst, wie froh wir sein können, dass es auf deutschen Autobahnen weder ein Tempolimit noch Mautstationen gibt (noch nicht).

Nun stellt sich die vielleicht die Frage, warum man mitten im Hochsommer einen Urlaub im Innenland Italiens macht und nicht am Meer.

Das liegt daran, dass meine Schwester in dieser Stadt lebt und studiert und wir sie dort besucht haben.

Zwischen Hitze und Kultur

Insgesamt verbrachten wir sieben Tage dort, wovon wir uns immerhin zwei Tage am Meer aufgehalten haben – das war ungefähr eine Stunde entfernt.

Im Nachhinein muss ich zugeben, dass das die angenehmsten Tage waren, denn es war jeweils etwas bewölkt und dazu windig. Trotzdem ging das Thermometer auch dort nicht unter die 30 Grad. Ein weiterer Vorteil dieser Umstände war, dass Wolken und Wind für die Italiener „Schietwetter“ bedeutet und sie lieber zuhause bleiben und nicht an den Strand gehen. So mussten wir nicht um Liegeflächen kämpfen, sondern hatten die freie Auswahl.

Gasse

Die Tage in Bologna selbst waren trotz Temperaturen um die 36 Grad am Tag und 25 Grad in der Nacht eine Erfahrung wert. Meine Schwester spricht mittlerweile sehr gutes Italienisch und hat sich einen Freundeskreis aufgebaut. Deshalb kamen wir uns weniger wie Touristen vor, sondern hatten auch mit Einheimischen Kontakt. Ein großer Vorteil, denn diese wissen natürlich, wo man z.B. am besten Essen gehen kann oder geben andere wertvolle Tipps.

Apropos Essen: Auf original italienische Pizza und Pasta habe ich mich schon Wochen im Voraus gefreut und wurde nicht enttäuscht. Übrigens kommt die Bolognese aus Bologna. Kann man zwar einfach aus dem Namen ableiten, wusste ich vorher aber auch nicht. Nicht unerwähnt sollte außerdem das Eis bleiben. Solch ein Geschmackserlebnis ist hierzulande nur sehr schwer zu finden – dort an fast jeder Ecke.

Ein echter Hingucker war die Innenstadt Bolognas. Von historischen Gebäuden bis hin zu typischen engen Gassen war alles vertreten. Vor allem abends konnte man die Innenstadt in seiner vollen Pracht genießen, denn alles war beleuchtet und vor allem tobte das Leben. In Italien ist es eher typisch, spät zu Abend zu essen und so waren um zehn Uhr die Restaurants noch voll mit Gästen, auch in der Woche. Man spürte förmlich die gelassene Mentalität der Italiener, nur indem man vorbei lief und sie beobachtete.

Ein Urlaub, der sich gelohnt hat

Wie schon gesagt war es eine Reise nach dem Motto „Mittendrin statt nur dabei“.

Bologna gilt nicht unbedingt als erstes Anlaufziel für Touristen in Italien, vor allem nicht während der Pandemie. Somit bekam man einen ungefilterten Einblick in den Alltag der Einwohner und wurde mitgerissen. Außer beim Autofahren geht es oft sehr gemütlich vor und viele Klischees treffen tatsächlich zu. Das ist allerdings nicht schlechtes, sondern eher beachtlich.

Wie immer im Urlaub geht die Zeit gefühlt doppelt so schnell rum wie sonst und so fanden wir uns auch schon wieder im Flugzeug nach Deutschland wieder, obwohl wir doch gerade erst unsere Koffer ausgepackt hatten. Total traurig war ich allerdings nicht, denn die Hitze machte einem schon ordentlich zu schaffen.

Dementsprechend wurden wir mit strömendem Regen und Kälte in Hamburg empfangen – da nehme ich dann vielleicht doch lieber die Hitze in Kauf.

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Bologna am Abend

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