Weihnachtstraditionen und Bräuche weltweit

Weihnachtstraditionen und Bräuche weltweit

Andere Länder, andere Sitten – oder auch: kuriose Weihnachtsbräuche aus aller Welt! Weihnachtsplätzchen, Christbäume und haufenweise Weihnachtsdeko sind für uns in Deutschland überhaupt nicht mehr wegzudenken. Doch wie feiern eigentlich die Menschen in anderen Ländern Weihnachten? Wir schauen für Euch einmal über den Tellerrand und zeigen Euch, welche Weihnachtstraditionen und Weihnachtsbräuche es aus aller Welt gibt. 

Gefüllter Schuh

Island 

In Island gibt es einen guten Anreiz für die Kinder, sich gut zu benehmen. Denn dort gibt es die Jólasveinar (auf Deutsch Weihnachtstrolle). Jólasveinar sind schelmische Fantasiekreaturen und sind dort vergleichbar mit dem Weihnachtsmann. Der einzige Unterschied, sie gibt es in 13-facher Ausführung. Im Dezember ist es für sie Zeit aus den Bergen in die Städte zu kommen und sie sollen dort ihr Unwesen treiben- und natürlich auch Geschenke bringen. Der Geschichte nach sind die 13 Trolle Brüder, haben aber die unterschiedlichsten Charaktere, sind aber meistens deutlich furchteinflößender als das Christkind. Sie knallen die Türen, stehlen Würstchen und brechen in Häuser ein. Die isländischen Kinder stellen deshalb in den 13 Tagen vor Weihnachten jede Nacht einen Schuh auf die Fensterbank. Der jeweilige Weihnachtstroll füllt den Schuh-je nach dem Benehmen am Vortag- mit Süßem oder mit einer Kartoffel. 

Philippinen 

Am Samstag vor Heiligabend findet jährlich das Giant Lantern Festival in San Fernando auf den Philippinen statt. Bei dem Festival leuchten kunstvolle Weihnachtslaternen um die Wette. An dem Wettkampf nehmen elf Dörfer teil und präsentieren sie ihre selbst gebauten Laternen, die mithilfe von Glühbirnen an einem Kaleidoskop aus Mustern erstrahlen. Manche Laternen haben einen Durchmesser von über sechs Metern und ziehen jährlich viele Besucher aus der ganzen Welt an. 

Dänemark   

Dänemark feiert alle Feste mit ihrer Nationalflagge, auch der Weihnachtsbaum wird mit vielen kleinen rot-weißen “Dannebrogs” geschmückt. Ein deftiges Essen mit der ganzen Familie wird gefolgt von „Risalamande“, ein Milchreis mit Kirschsauce, in dem eine ganze Mandel versteckt wird, derjenige, der die Mandel findet, erhält ein kleines Geschenk, das in der Mitte des Tisches platziert wird. Zum Abschluss trinkt die ganze Familie, egal wie alt, jede Menge Schnaps. 

Litauen 

Die Weihnachten werden mit dem 24. Dezember und einem ruhigen Abendessen ohne Fleisch aber mit 12 Gerichten, die die Monate symbolisieren sollen, mit der gesamten Familie eingeläutet. An diesem Abend ist jegliche Arbeit verboten, unter anderem auch das Tellerwaschen. Hierbei werden quadratische, dünne und trockene Scheiben “Brot”, die auch “der Körper Jesu” genannt werden mit allen geteilt: jeder am Tisch bekommt einen kleinen Teil einer Scheibe in die Hand gedrückt. Dann muss jeder jedem etwas davon abgeben – es symbolisiert den Zusammenhalt mit der Familie und den Glauben an Jesus. Am 25. Dezember werden die Geschenke in der Früh aufgemacht – man sagt den Kindern, der Weihnachtsmann hätte diese hergebracht. An diesem Tag wird außerdem wieder mit der Familie gegessen und gefeiert – Fleisch ist vorne mit dabei. Üblicherweise wird auch an diesem Tag der Abwasch nicht gemacht.  

Ein Weihnachtsbrauch ist weltweit derselbe 

Egal in welchem Land und wie die Menschen dort das Weihnachtsfest feiern, der Grundgedanke des Festes spiegelt sich in allen Ländern, wo es gefeiert wird, wider. Es geht um das Miteinander im Familienkreis und ein Zusammenkommen mit den Liebsten. Sprich um all das, was im Rest des Jahres häufig durch den Stress und die Arbeit zu kurz kommt.  

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