Von der exPRESS-Zeitschrift zum intres-Magazin

Von der exPRESS-Zeitschrift zum intres-Magazin

Alles fing im Jahr 1995 an, als die damaligen Azubis die Idee hatten, eine eigene Zeitschrift zu produzieren. Nun eröffnen wir das intres-Magazin.

Nächstes Jahr feiert das Azubi-Magazin der Schlüterschen sein 25-jähriges Jubiläum. Klar, dass das Projekt heute nicht mehr das selbe ist wie damals: Die Ausbildungsberufe und deren Inhalte haben sich angepasst, die Digitalisierung macht sich – vor allem in der Verlagsbranche – immer mehr bemerkbar und natürlich sind die Bedürfnisse von unseren Lesern und auch uns 2019 andere als 1995. Ich habe ein wenig in unserem Archiv gestöbert und nehme euch mit auf die Reise: 24 Jahre Schlütersche Azubi-Zeitschrift.

Wie alles begann…

erste exPRESS-Ausgabe
Die Ausgabe, mit der alles begann

Ich halte die allererste Ausgabe der exPRESS in der Hand. Sie ist im DIN-A4-Format, das Cover minimalistisch: Schwarze Schrift auf grauem Hintergrund, welcher ein zerknittertes Blatt Papier darstellt. Fünf Anreißer machen auf die Artikel neugierig, sie sind jeweils durch einen pinken Balken getrennt. Darunter die Informationen „Ausgabe 1/95“ und „Preis 2,- DM“.

Ich schlage die Zeitschrift auf. Das grau-schwarze Layout mit den pinken Akzenten führt sich im Heftinneren fort, die Anzeigen und Bilder sind bis auf wenige Ausnahmen schwarz-weiß. Das Editorial verspricht viel: „Dies ist die Zeitschrift, nach der keiner gefragt hat, aber bei deren Erscheinen nun jeder fragen wird: ‚Wieso gibt’s sowas erst jetzt?‘. exPRESS – die Zeitschrift für Azubis aus Druck, Verlag und Werbung.“ Und tatsächlich hangelt sich der gesamte Inhalt entlang des Themas „Ausbildung“: Berufsschule, Hotel Mama, JAV, das Berufsbild der Verlagskaufleute.

intres – eine stetige Weiterentwicklung

Doch das bleibt nicht lange so. Ein Jahr nach Erscheinen der ersten Ausgabe wird nicht mehr ausschließlich auf Azubi-Themen eingegangen, denn jede Zeitschrift hat nun ihr eigenes Titelthema. Neben Artikeln zum Titelthema gibt es fixe Rubriken wie „Fit“, „Wagenheber“, „Buchtipp“, „Pinnwand“ oder „Szene“, welche in jeder Ausgabe zu finden sind und im Laufe der Zeit immer mal wieder variieren.

Redakteure 1995
exPress Redakteure 1995

Auch beim Layout beobachte ich eine kontinuierliche Steigerung: Anfang 1996 sind bereits Grafiken auf der Titelseite, ab 3/96 muss das zerknitterte-Blatt-Design endgültig wechselnden, themenspezifischen Bildern weichen. Im Inneren gibt es immer mehr bunte Farben und ausgefallene Schriften – die exPRESS scheint aufzuleben. Außerdem kostet sie von nun an nichts mehr. 2003 wird die Größe der Zeitschrift auf DIN-A5 verkleinert und das Layout wirkt insgesamt moderner und aufgeräumter. 2004 erhalten die Rubriken neue Namen.

Zwei Jahre später erscheint die emotionale Jubiläumsausgabe – 10 Jahre exPRESS! Hierin dreht sich alles um die Geschichte der exPRESS: Was geschah im Gründungsjahr 1995? Wann erreichte exPRESS welche Meilensteine und was passierte parallel dazu in der Welt? Wie entsteht eigentlich so eine Zeitschrift – von der Idee zum Vertrieb? Texte aus früheren Ausgaben und Gastkommentare von Mitarbeitern und ehemaligen Auszubildenden werden veröffentlicht. Ein schönes, aufwendiges Heft, das die vergangenen Jahre gebührend feiert.

Außer kleine optische und inhaltliche Modernisierungen 2009 und 2014 passieren von da an viele Jahre keine nennenswerten Anpassungen. Bis – ihr ahnt es schon – exPRESS zu intres wird. Pünktlich zum 20-jährigen Geburtstag der Zeitschrift krempeln die Azubis sie um und erklären: “Wir blicken auf 20 Jahre Spaß am Schreiben, Recherchieren und exPRESS-Nachmittage voller Kreativität zurück. Doch auch diese Ära geht zu Ende und eine neue Zeit beginnt.“

Die neue Ära

Nach nun knapp fünf Jahren sind wir bereit, diese Zeit hinter uns zu lassen und wieder ein neues Kapitel aufzuschlagen.

Jetzt halte ich unsere vorerst letzte (Print-)Zeitschrift in der Hand. Auf den ersten Blick hat sich alles geändert. Früher gab es Interviews, sowohl mit großen Persönlichkeiten wie Gerhard Schröder, Gerald Asamoah oder Per Mertesacker als auch mit Jugendlichen auf der Straße. Generell wurde ein großer Wert auf die Interaktion mit den Lesern und auf Regionalität gelegt – was mit der Zeit in den Hintergrund trat. Dafür kam 2015 die Facebook-Fanpage hinzu, um dort digital über unseren Azubi-Alltag zu berichten. Und seit neuestem haben wir auch Instagram – schaut gerne mal vorbei.

Letztendlich hat die exPRESS bzw. intres einfach immer das gatan, was das einzig Richtige ist, um aktuell zu bleiben: Sie ist mit der Zeit gegangen und hat sich angepasst. Die einzig logische Konsequenz ist also, immer digitaler zu werden, denn das ist die Zukunft. Doch eins war immer so und wird auch immer so bleiben: Es ist ein Projekt von Azubis für andere junge Leute, von dem beide Seiten ganz viel mitnehmen. In welcher Form, ist doch ganz egal.

Entspannt schlage ich die intres zu und freue mich auf unsere Zukunft mit dem intres-Magazin.

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