Serie der Zukunft – Black Mirror

Serie der Zukunft – Black Mirror

Fragen über die vermeintlich beste Serie lösen oft schwere Diskussionen unter Fremden und auch Freunden aus. Nur selten münden sie in ein gegenseitiges Einverständnis, da jeder verschiedene Sichtweisen auf so etwas hat.
Klar ist also, dass man dies rein objektiv nicht lösen kann. Um diese Objektivität mal zu vergessen, versuche ich im Folgenden eine meiner Lieblingsserien zu bewerten und vergleichen.


Black Mirror – Eine Serie zum Nachdenken

Roboter

Die 2011 veröffentlichte Serie stellt, im Gegensatz zu vielen anderen Serien, in jeder Folge verschiedene Szenarien dar, wie die Menschen durch Medien und die Digitalisierung in der Zukunft derartig beeinflusst werden könnten, sodass die Koexistenz zwischen Menschen und den fortgeschrittenen Technologien auf die Probe gestellt wird. Dabei soll der Zuschauer nicht nur unterhalten werden; es lässt ihn auch gewisse Schlüsse bezüglich unserer gegenwärtigen Welt ziehen.

Doch größtenteils sind es welche, die den Zuschauer erschrecken und zum Nachdenken anregen. Diese möglichen Auseinandersetzungen mit den erneuerten Technologien werden auch durch den Titel beschrieben.  Der Ideengeber und Mitproduzent der Serie Charlie Brooker erzählte 2011 in einem Zeitungsbericht von „The Guardian“, dass der “Black Mirror” etwas ist, was an jeder Wand, auf jedem Schreibtisch und in jeder Handfläche zu finden ist. Dies seien die kalten, glänzenden Bildschirme eines Fernsehers, Monitors oder Handys.
Der “schwarze Spiegel” soll aber nicht nur auf die schlechten Seiten digitalen Medien und Technologie hindeuten. Er soll auch im Großen und Ganzen ein allgemeines, negatives Gesellschaftsbild verdeutlichen.


Veröffentlichung auf Netflix

Den ersten Staffeln blieb der große internationale Erfolg bis 2015 verwehrt. Doch dann veröffentlichte Netflix die ersten beiden Staffeln plus zwei selbst mitproduzierte Staffeln auf deren Plattform. Ab diesem Zeitpunkt sammelte die Serie durch die mehrsprachigen Synchronisationen viele Millionen neue Zuschauer. Durch den Erfolg wurden bis heute insgesamt fünf Staffeln herausgebracht. Im Dezember 2018 kam mit “Black Mirror: Bandersnatch” noch ein weiterer Film, in welchem man interaktiv mitentscheiden kann, was passiert und welche Entscheidungen man im Film trifft.

Inhalte der Serie

Die nachfolgenden beiden Staffeln konnten dem Hype der ersten beiden Staffeln in großen Teilen gerecht werden. Gerade die Folgen „USS Callister“ und „San Junipero“, die beide mit mehreren Awards ausgezeichnet wurden, bieten viel Unterhaltung und Gesprächsstoff. Beispielsweise versucht sich der im wahren Leben sehr unbeholfene und unbeliebte Programmierer Robert Daly in der Folge „USS Callister“ aus der Realität zu helfen und seine eigene realistisch wirkende, virtuelle Welt zu erschaffen. Dabei spielt er sich in der Rolle eines Helden. Dies klingt bis dahin unspektakulär.

Doch in seinem echten Leben erlässt er heimlich DNA-Proben seiner Mitarbeiter zur Klonung in seiner virtuell aufgebauten Welt. Nun stehen die Klone der Menschen, die auch ein eigenes, autarkes Gewissen besitzen, in der virtuellen Welt unter der Macht von dem selbst ernannten Anführer, ohne jegliche Chance auf Befreiung.
Die Folge ist ein Beispiel dafür, wie negativ die Auswirkungen der neuen Technologien werden können. Demnach könnte man das Bewusstsein der Menschen mithilfe einer DNA-Probe vom Glas ganz einfach in eine Welt befördern, in dem sie allem untergeordnet sind und gehorchen müssen.

Warum soll man über diese Serie debattieren?

Die Serie versucht mittels dieser unterhaltsam geführten Problematik bezüglich der technologischen Fortschritte darauf aufmerksam zu machen, dass man das gesellschaftliche Miteinander schätzen sollte und nicht das komplette Augenmerk auf die technologischen Fortschritte, wie beispielsweise den sozialen Medien oder von selbst arbeitende Maschinen, richtet. Der Zuschauer muss sich dessen bewusst machen und sich darüber gegebenenfalls mit anderen austauschen, damit solche Thematiken, beziehungsweise möglichen Konsequenzen publiker werden und man dementsprechend handelt.

Bildquellen

  • Roboter-Mikroskop: canjoena - stock.adobe.com
  • Touch der Zukunft: pixabay.com

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