Generation Y und das Glück

Generation Y und das Glück

Geschrieben von der ehemaligen Auszubildenden Janka Flormann, intres-Ausgabe 4/2016

Bei meinen Recherchen über die Generation Y bin ich auf einen Artikel der Zeitung „Die Welt“ gestoßen. In diesem Artikel wird erklärt, wieso die Generation Y eigentlich so unglücklich sei.

Sind wir wirklich zum Unglücklichsein erzogen worden?

„Die Welt“ berichtet in ihrem Artikel darüber, dass Kinder aus dieser Generation ein falsches Bild von sich selbst und vor allem falsche Vorstellungen von Erfolg haben. Das sei jedoch die Schuld der Eltern, die Kindern genau das eintrichtern: „Du bist etwas ganz Besonderes.“ Hinzu kommt laut Artikel die geschönte Facebook-Welt, auf der sich natürlich jeder genau so präsentiert, dass er im besten Licht dasteht.

Good to know: Als Generation Y (oft auch „Millennials“ genannt) wird die Bevölkerungsgruppe bezeichnet, die im Zeitraum der frühen 1980er bis zu den späten 1990er Jahren geboren ist.

Generation Y – wir sind etwas ganz Besonderes

Prinzipiell ist die Formel zum Glücklichsein ganz leicht: „Glück = Realität – Erwartungen“. Man ist also glücklich, wenn die Realität besser ist, als das, was man erwartet hat. Im Gegensatz dazu ist man unglücklich, wenn die Erwartungen höher sind als die Realität. Und genau hier scheint das Problem der Generation Y zu liegen. Ihr wurde vermittelt, dass sie alles werden kann, was sie nur will. Nur nicht zu welchem Preis.

Hinzu kommt, dass sie sich auch noch für etwas ganz Besonderes hält und denkt, die Welt eigentlich hätte eigentlich nur auf sie gewartet. Ihre Erwartungen sind hoch und die Intention, harte Arbeit für den Erfolg zu leisten, eher gering. Nun passiert genau das, was zum Unglück führt: Hohe Erwartungen treffen auf eine nicht so strahlende Realität. Und damit die Generation Y noch tiefer in ihr Unglück gezogen wird, wird ihr auf Facebook die strahlende Realität der anderen gezeigt. Jedoch geht es denjenigen gar nicht besser, sie präsentieren eben nur die besten Momente aus ihrem Leben.

Nun stellte sich für mich die Frage: Ist es denn so verkehrt gewesen, seinen Kindern zu vermitteln, dass sie alles werden können und dass sie etwas Besonderes sind?

Hinfallen, Krone richten und weitergehen

Ich persönlich finde es nicht verkehrt, denn ich kenne nicht viele, die von Misserfolgen ohne Arbeit enttäuscht sind. Wenn es bei mir oder meinem Umfeld zu Enttäuschungen kam, so stand eigentlich immer fest, dass man von sich selbst und den eigenen Leistungen enttäuscht war. Das macht zwar nicht glücklicher, lässt einen aber die Ursache erkennen und man kann daran arbeiten.

Oftmals hilft es auch, sich selbst einzugestehen, dass man nicht alles können und schaffen kann. Jeder hat seine Stärken und Schwächen und es ist völlig in Ordnung, nicht alles zu können. Wichtig ist, an sich selbst zu glauben und zu arbeiten, um seine Träume zu verwirklichen. Nichts kommt von alleine. Deshalb darf man trotzdem Erwartungen an sich selbst haben. Und es ist auch in Ordnung, wenn diese mal nicht erfüllt werden. Getreu dem Motto: „Hinfallen, Krone richten und weitergehen“ lässt es sich ganz gut leben.

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