Der Mosel-Radweg – ein Traum für jeden Radfahrer

Der Mosel-Radweg – ein Traum für jeden Radfahrer

Der Mosel-Radweg führt 248 Kilometer entlang des gleichnamigen Flusses, der von Perl bis Koblenz ins Deutsche Eck fließt. Im Mai 2019 habe ich dort meinen ersten Fahrradurlaub zusammen mit meiner Mutter gemacht. Hier berichte ich von dieser Erfahrung und meinen Erlebnissen.

Die Fahrt zum Mosel-Radweg

Am 20 .Mai haben wir mit unserer Reise begonnen. Vom Hauptbahnhof in Hannover ging es knapp fünf Stunden mit dem Zug nach Koblenz. Auf der langen Fahrt haben wir ein paar Spiele gespielt, Musik gehört und Filme auf dem Handy geschaut. Nach etwa drei Stunden haben wir einen kurzen Zwischenstopp in Köln gemacht, wo wir uns kurz den Kölner Dom angucken und Fotos machen konnten. Nach einer halben Stunde sind wir dann zum Bahnsteig gegangen. Dort gab es auch schon das erste kleine Problem, denn wir wussten nicht, wo der Fahrradwaggon war. Da wir dann am falschen Ende gelandet sind, musste der Zug für uns aufgehalten werden. Gegen 12 Uhr sind wir dann aber ohne weitere Probleme in Koblenz angekommen.

Der erste Tag in Koblenz

Am Ersten Tag war das Wetter nicht so gut. Der Himmel war bedeckt und es hat etwas geregnet. Trotzdem wollten wir uns die Stadt und ihre Sehenswürdigkeiten angucken. Zuerst gingen wir zum Deutschen Eck. Das ist der Ort, an dem die Mosel in den Rhein fließt. Von dem Kaiser-Wilhelm-Denkmal, welches man ebenfalls dort findet, hat man einen guten Ausblick auf die beiden Flüsse. Von dort aus sind wir in die Altstadt und den Schlossgarten gegangen. Nachdem wir uns alles angeguckt haben, sind wir auch schon zu unserer ersten Unterkunft, der „Jugendherberge Festung Ehrenbreitstein Koblenz“, gefahren. Diese haben wir schon von zu Hause aus gebucht. Die anderen Unterkünfte wollten wir uns dann vor Ort suchen. Die Jugendherberge in Koblenz ist sehr zu empfehlen, da man von dort aus über die ganze Stadt gucken kann, was besonders bei Nacht sehr eindrucksvoll ist. Außerdem ist die Festung am Abend sehr schön beleuchtet.

Dreiländer Eck
Festung Ehrenbreitstein bei Nacht

Der etwas regnerische Beginn unserer Radtour

Am zweiten Tag war es sehr regnerisch. Davon haben wir uns aber nicht unterkriegen lassen und sind trotzdem mit unserer Radtour gestartet. Nach etwa 30 Kilometern dauerhaftem Regen haben wir an einer Tankstelle angehalten und entschieden uns, mit dem Zug weiterzufahren, denn trotz Regencapes waren unsere Klamotten durchnässt. Mit dem Zug sind wir dann bis nach Cochem gefahren, was etwa 48 Kilometer von Koblenz entfernt ist. Dort haben wir uns erstmal eine kleine Pension gesucht, die wir auch schnell gefunden haben. Nachdem wir uns aufgewärmt haben und es etwas aufgehört hat zu regnen, haben wir uns noch die Altstadt angeguckt und sind etwas essen gegangen.

Von Cochem nach Zeltingen

Am nächsten Tag ging es von Cochem nach Zeltingen. Das Wetter war perfekt für unsere Radtour. Es schien die Sonne und es war nicht zu warm. Dabei konnten wir auch sehr gut die Atmosphäre des Mosel-Radwegs erleben. Die Weinberge waren viel präsenter als noch am regnerischen Tag zuvor. Man konnte an vielen Stellen sogar den Winzern bei der Arbeit zugucken, was sehr beeindruckend war, weil die Weinberge sehr steil und sehr hoch sind. An diesem Tag kamen uns außerdem viel mehr Radfahrer, als noch am Tag zuvor entgegen. Alle waren sehr freundlich und man wurde immer gegrüßt. Besonders bei Pausen, wenn man sich unterhalten und von den anderen Tipps bekommen hat, spürte man die Harmonie zwischen den Radfahrern. Am späten Nachmittag sind wir dann in Zeltingen angekommen und haben uns ein schönes Hotel gesucht. Abends sind wir dann in einen kleinen Imbiss gegangen, von wo aus man direkt auf die Mosel gucken und den Abend entspannt ausklingen lassen konnte.

Die letzte Etappe vom Mosel-Radweg

Am letzten Tag ging es für uns Richtung Trier. Das Wetter war wieder so schön wie am Tag zuvor. Wir konnten unsere letzte Etappe in vollen Zügen genießen. Wir sind an kleinen Städtchen mit schönen Cafés und Restaurants vorbeigekommen, die alle direkt an der Mosel liegen. Dort haben wir zwischendurch oft Pausen gemacht, uns alles angeguckt und schöne Fotos geschossen. Nach etwa 40 Kilometern ist uns bewusst geworden, dass es noch eine sehr weite Strecke bis nach Trier ist. Deshalb haben wir die nächste Bushaltestelle gesucht, um mit dem Bus nach Trier weiterzufahren. Das ist nicht ganz einfach gewesen, da die Infrastruktur am Mosel-Radweg nicht so gut ist. Also mussten wir fast drei Stunden auf den nächsten Bus warten. Sehr gut war aber, dass jeder Bus Fahrradanhänger hatte. Nach einer knappen Stunde sind wir dann in Trier angekommen. Dort haben wir uns gleich die Stadt und ihre Sehenswürdigkeiten angeguckt, unter anderem die Porta Nigra, den Dom, die Basilika und den Schlosspark. Danach sind wir zu unserer Unterkunft gefahren und am nächsten Tag war unsere Mosel-Radtour auch schon wieder vorbei.

Dom in Trier
Schloss in Trier
Porta Nigra

Mein Fazit zu meinem Fahrradurlaub und zum Mosel-Radweg

Für einen Fahrradurlaub muss man auf jeden Fall spontan sein. Es können immer wieder kleine Probleme auftreten, wie beispielsweise, dass keine Fahrstühle an einem Bahnsteig sind oder dass man manchmal nicht genau weiß, wo man lang fahren muss, da oft nicht so gute Ausschilderungen vorhanden sind. Besonders aber hat uns das Wetter Schwierigkeiten bereitet. Wenn man nicht die passende Kleidung mit hat, kann das einem schnell am Weiterfahren hindern. Dabei muss man aber beachten, dass man nicht zu viel Gepäck mitnimmt, denn man hat auf seinem Fahrrad nur begrenzt Platz. Am besten eignen sich für so einen Urlaub Satteltaschen. Trotzdem fand ich den Urlaub wunderschön. Besonders die Umgebung mit den tollen Weinbergen entlang des Mosel-Radwegs hat mich fasziniert. Auch die Atmosphäre zwischen den Radfahrern hat mir sehr gut gefallen. Die Spontanität war aber auch sehr gut, da man nie weiß, wo man als nächstes landet. So ein bisschen Spontanität schadet ja nie, ob im Privaten oder im Beruf.

Wenn Ihr denkt, dass Euch so eine Radtour gefallen könnte, dann probiert es doch einfach mal bei Eurem nächsten Sommerurlaub aus und erlebt Deutschland aus einer ganz anderen Perspektive.

Bildquellen

  • Koblenz Dreiländer Eck: analogicus - Pixabay.com
  • Festung Ehrenbreitstein bei Nacht: Intres
  • Gasse mit Weinberg an der Mosel: Intres
  • Basilika Koblenz: Intres
  • Schloss Koblenz: intres
  • Basilika Koblenz: intres
  • Fahrräder, Fahrradtour: intres

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