Der Bundesfreiwilligendienst

Der Bundesfreiwilligendienst

Zeugnis

Du hast den Schulabschluss endlich in der Tasche, aber keine Ahnung, wie es jetzt weitergeht? Oder du möchtest dich beruflich umorientieren, hast aber noch keine Idee, in welche Richtung es gehen soll? Dann ist der Bundesfreiwilligendienst (BFD) genau das Richtige für dich, um deine Zukunft zu planen. Von der praktischen Arbeit in einer Einsatzstelle bis hin zu lehrreichen Seminaren, bietet der BFD viele Möglichkeiten, neue Erfahrungen zu sammeln. Zudem ist er ein positiver Lückenfüller im Lebenslauf.

Was genau ist der Bundesfreiwilligendienst?

Durch die Abschaffung des Wehrdienstes und somit auch des Zivildienstes, wurde im Jahr 2011 der Bundesfreiwilligendienst eingeführt, um die Folgen der Abschaffung teilweise auszugleichen. 
Der BFD ist ein freiwilliger Dienst, der von jedem absolviert werden kann, dabei spielt das Alter keine Rolle. Im Regelfall dauert dieser sechs bis 18 Monate und in Ausnahmefällen bis zu zwei Jahren. Man kann ihn auch alle fünf Jahre bei derselben oder einer anderen Einsatzstelle wiederholen. Zudem bekommt man ein kleines Taschengeld bis zu 336 Euro plus gegebenenfalls Zuschlag der Einsatzstelle. Dies ist jedoch von Einsatzstelle zu Einsatzstelle unterschiedlich.

Wo kann ich meinen Bundesfreiwilligendienst absolvieren?

Du kannst dir die Einsatzstelle selber aussuchen, bei der du deinen BFD absolvieren möchtest. Wichtig dabei ist, dass die Einrichtung einen BFD anbietet und als BFD-Stelle anerkannt ist. Zudem musst du dich in der Regel dafür bewerben.

Mögliche Bereiche des Dienstes sind zum Beispiel:
Kinder- und Jugendbetreuung in Schulen, Kindergärten, Behinderteneinrichtungen
Sozialer Bereich in Altenheimen, Caritas, Pflegediensten
Zivil- und Katastrophenschutz beim THW, ASB, DRK, Malteser, Johanniter
Umweltschutz bei Anglerverbänden, Bund für Umwelt- und Naturschutz
Tierschutz bei Tierschutzvereinen
Sport bei Sportvereinen
und viele mehr.

Seminare

Während des Bundesfreiwilligendienstes muss man an insgesamt 25 Seminartagen teilnehmen. Diese sind über das ganze Jahr auf jeweils fünf Tageswochen, sprich insgesamt fünf Wochen, unterteilt. Die Seminare bestehen aus verschiedenen Themen.
Während des Seminares bist du im Regelfall in einer Unterkunft untergebracht, in der du kostenlos speisen und übernachten kannst. Auch die Anfahrtskosten werden von Deiner Einsatzstelle übernommen.

Das erste Seminar ist das Einstiegsseminar, in dem du deine Seminargruppe näher kennenlernst und im besten Fall neue Freundschaften schließt. Die anderen Seminare werden mit euch zusammen geplant. Ihr könnt zum Teil mitentscheiden wie die Seminare ablaufen sollen und was diese beinhalten. Es wird dabei aber eine grobe Richtung angegeben, wie zum Beispiel kompetenz- und themenspezifische Seminare. Zum Schluss findet dann das Abschlussseminar statt, in dem du eine Reflexion über den Bundesfreiwilligendienst hinterlässt und die letzten Tage mit deiner Seminargruppe beim Segelflugzeugfliegen, Kanufahren oder sonstigen Attraktionen eurer Wahl genießen könnt. Neben der Seminarzeit bleibt dir auch eine Menge Freizeit, die du für dich oder mit deiner Seminargruppe gemeinsam, ohne Dozent, gestalten kannst. Dabei kannst du das Gelände deiner Unterkunft nutzen oder auch nahe liegende Orte erkunden.
Im Großen und Ganzen bestehen die Seminare aus einer Menge Spaß und vielen neuen Eindrücken, Bekanntschaften und Erfahrungen.

Gründe für den Bundesfreiwilligendienst

  • Lückenfüller im Lebenslauf: Es sieht immer gut aus, wenn im Lebenslauf ein absolvierter Freiwilligendienst steht. Dadurch sieht dein zukünftiger Arbeitgeber, dass du nicht auf der faulen Haut rumliegst, sondern dich für soziale Dinge engagierst.
  • Freiwilligenausweis: Mit dem Freiwilligenausweis, den man während des BFD bekommt, profitiert man von vergünstigten Fahrkarten, Kinobesuchen, Museumsbesuchen und vielem mehr.
  • Taschengeld: Du bekommst von der Einsatzstelle ein kleines Taschengeld, welches mindestens 250 Euro beträgt und je nach Einsatzstelle um einiges ansteigen kann.
  • Der Bundesfreiwilligendienst ist bei der Sozialversicherung einem Ausbildungsverhältnis gleichgestellt.
  • Auch Beiträge für Renten-, Unfall-, Kranken-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung übernimmt die Einsatzstelle.
  • Zu guter Letzt erhält man nach Absolvierung des BFD ein qualifiziertes Zeugnis von der Einsatzstelle.

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