Der Unterschied zwischen Studium und Ausbildung

Der Unterschied zwischen Studium und Ausbildung

Soll ich ein Studium oder eine Ausbildung machen? Diese Frage hast du dir bestimmt schon mal gestellt. Und du bist nicht allein. Viele junge Leute stehen vor diesem Dilemma. Es gibt immer mehr Studienabbrecher, die sich nach einem Jahr umentscheiden und doch lieber eine Ausbildung machen. Genau so gibt es diejenigen, die nach ihrer Ausbildung noch ein Studium hinterher schieben. Doch was ist nun der beste Weg?

Ich habe einen etwas ungewöhnlichen Weg genommen und habe zuerst ein Studium abgeschlossen und dann eine Ausbildung angefangen. Ich möchte einige meiner Erfahrungen mit euch teilen und euch vielleicht dabei helfen, eine Entscheidung zu treffen.

Es kommt immer auf die Menschen an

Wo auch immer ihr arbeiten oder lernen werdet, das wichtigste sind die Menschen, mit denen ihr zusammenarbeitet. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass ein guter Professor auch die langweiligsten Themen spannend machen kann. Das Gegenteil ist natürlich auch der Fall. Vor meinem Geschichtsstudium war die klassische römische Antike eines meiner Lieblingsthemen, durch schlechte Professoren an meiner Universität habe ich für kurze Zeit alles Interesse daran verloren. Auf der anderen Seite hatte ich zum Beispiel kaum Interesse am Kalten Krieg vor Beginn meines Studiums. Ein außerordentlicher Professor hat in mir eine Leidenschaft für diese Epoche erweckt, die sich bis heute als Wertschätzung gehalten hat. Beim Studium könnt ihr euch die einzelnen Seminare und Vorlesungen innerhalb bestimmter Themengebiete selbst aussuchen, meist könnt ihr hier die schlechten Professoren aussortieren.
Bei einer Ausbildung dagegen seid ihr an die Menschen eurer Firma für die nächsten drei Jahre gebunden. Seid also sehr vorsichtig, welche ihr euch aussucht.

Der Elfenbeinturm und das Studium

Das Klischee der weltfremden Wissenschaft, die Wissen ohne praktische Relevanz beibringt, ist bedingt wahr. Gute Professoren bemühen sich zwar, praktische Beispiele in ihr Vorlesungen und Seminare einzubauen, es ist jedoch schwierig diese zu verinnerlichen. Besonders wenn man von der Schule direkt ins Studium einsteigt, hat man nur abstrakte Vorstellungen davon, wie die echte Welt funktioniert. Durch eine Ausbildung ist man von Anfang an Teil der Arbeitswelt und kann alles was man in Berufsschule und Betrieb lernt instinktiv mit Beispielen aus dem Unternehmen verknüpfen, und so viel besser verinnerlichen. Das Wissen, was man sich im Studium aneignet ist natürlich deutlich umfangreicher und tiefgehender. Ob man es dann anwenden kann, ist jedoch fragwürdig. Die praktischen Erfahrungen, die man in der Ausbildung sammelt, sind oft hilfreicher als das Wissen aus dem Studium. Je nach Studiengang (zum Beispiel Informatik) ist bei der Berufssuche sogar ein Bewerber mit einer Ausbildung beliebter, weil man eben schon in der Praxis gearbeitet hat.

Wenn ihr eine weitere Meinung zu diesem Thema lesen wollt, klickt hier.

Bildquellen

  • ⁣Schlütersche » Ausbildung in der Medienbranche: Schlütersche

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