Anstellung oder Selbstständigkeit – was passt besser zu mir?

Stress

Anstellung oder Selbstständigkeit – was passt besser zu mir?

Im Laufe eines Arbeitslebens hat sich jeder Arbeitnehmer sicher schon mal gefragt, ob es nicht eine Option wäre, sich selbstständig zu machen. Die Vorstellung ist auf den ersten Blick auch gar nicht so unattraktiv. Man ist sein eigener Chef, kann sich seine Arbeitszeit und den Urlaub selbst einteilen und sucht sich seine Kollegen selbst aus. So schön und einfach es sich anhört – in der Praxis gilt es einige Hindernisse zu überwinden.

Die Idee

Um überhaupt mit der Selbstständigkeit starten zu können, braucht man ein Produkt, eine Dienstleistung oder irgendetwas, womit sich Geld verdienen lässt. Und im besten Fall sollte es etwas Innovatives sein, das es vorher noch gar nicht gab oder etwas schon Bestehendes, was um Längen besser oder einfacher ist.

Hat man beispielsweise eine tolle Produktidee, muss diese in Form eines Prototyps erst einmal in die Tat umgesetzt werden. Möchte man diese nun wirklich an den Markt bringen, stehen die nächsten Hindernisse vor der Tür. Ein Unternehmen muss gegründet werden, welches einer bestimmten Rechtsform unterliegt. Diese kann man sich aussuchen, je nachdem in welche Richtung man möchte und welche Vorteile es gibt. Zu Beginn wird oft das Einzelunternehmen oder die GmbH gewählt. Vor allem am Anfang wird viel Bürokratieaufwand auf einen zukommen. Die Firma muss im Handelsregister eingetragen sein, das Finanzamt muss informiert werden und eventuell die Berufsgenossenschaft. Zudem ist man als Selbstständiger privatversichert – auch das muss eingeleitet werden.

Mann am Telefon

Hast du schon an einen passenden Firmennamen und ein Logo gedacht? Unter diesen Wiedererkennungsmerkmalen wirst du nämlich deine Geschäfte führen und dich nach außen präsentieren. Sind all diese Formalien erledigt, geht es darum, Bekanntheit und Kunden zu erlangen. Heutzutage ist Social Media eine gute Möglichkeit. Doch die Konkurrenz ist groß – Kreativität ist gefragt.

Sobald man sich also für eine Selbstständigkeit entscheidet, muss einem klar sein, dass die Arbeit den größten Teil des Tages einnimmt. Im Vergleich zu einem Angestellten, entfallen die festgeschriebenen Arbeitszeiten und Urlaubstage. Viele Selbstständige berichten, dass sie sogar in den ersten Jahren kaum bis gar keinen Urlaub nahmen. Aber es gibt auch Vorteile: Hat man es geschafft, ein gut laufendes Unternehmen aufzubauen, ist es als Gründer möglich, viel Geld zu verdienen. Es sind logischerweise keine Grenzen gesetzt. Auch sein Team kann man sich selbst zusammenstellen und entscheiden, wer zu einem passt und wer nicht. Es gibt also niemanden, der einem selbst Vorgaben macht – das kann für viele ein Vorteil sein, bringt aber auch Nachteile mit sich.

Leichteres Leben als Angestellter?

Frau hält Vortrag

Der Großteil der Arbeitenden sind klassische Angestellte. Sie arbeiten für ein Unternehmen in einem bestimmten Bereich, für ein festgeschriebenes Gehalt. Arbeitszeiten und Urlaub sind außerdem geregelt – und das Wichtigste: Wenn Feierabend ist, muss man keinen Gedanken mehr an die Tätigkeit verschwenden. Viele arbeiten ihr Leben lang im selben Unternehmen und machen Tag für Tag die gleiche Arbeit. Hört sich langweilig an, finden aber viele gar nicht weiter schlimm. Sie sind zufrieden mit dem, was sie machen und haben einen guten Ausgleich zwischen Arbeit und Privatleben. Das muss aber nicht der Standard sein. Auch als Angestellter kann man in der Karriereleiter weit nach oben aufsteigen. Sei es durch mehr Verantwortung, mehr Geld oder einen Firmenwechsel.

Fazit

Jeder muss selbst entscheiden, was einem mehr zusagt. Allerdings sei gesagt, dass die Selbstständigkeit viele Risiken mit sich bringt und sehr wahrscheinlich an den Nerven zerren wird. Dafür sind einem so gut wie keine Grenzen gesetzt. Im Angestelltenverhältnis lebt es sich oft etwas entspannter und man genießt viele Vorteile. Jedoch wären wir ohne mutige Gründer nicht dort, wo wir heute sind. Jedes Unternehmen hat mal klein angefangen. Von daher wäre es schon eine Überlegung wert, den großen Schritt zu wagen, wenn man eine passende Idee parat hat.

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