Second Hand – nachhaltig shoppen

Second Hand – nachhaltig shoppen

Für immer mehr Menschen ist Second Hand einzukaufen eine Option – gut so, es bringt auch eine Menge Vorteile mit sich. Aber welche eigentlich genau? Und wo finde ich tolle gebrauchte Sachen zu einem fairen Preis?

Günstig, aber nicht billig

Der erste Vorteil liegt auf der Hand: Second Hand ist preiswert und vielfältig. Seien es Klamotten, Bücher, Taschen, Möbel, Elektronikgeräte, Schmuck oder Schuhe – sie alle werden auch aus zweiter Hand angeboten. Meist in einem guten Zustand und trotzdem viel günstiger, als wenn man sich das Stück neu kaufen würde. Gerade bei Herzenswünschen, bei welchen es das Budget nicht hergibt, sie neu zu kaufen, lohnt es sich, mal in Second Hand-Läden und auf Flohmärkten zu stöbern oder in Second Hand-Onlineshops danach zu suchen.

Ganz vorne bei den Online-Anbietern sind Kleiderkreisel (für Klamotten, Schuhe und Accessories) sowie Shpock und eBay-Kleinanzeigen (für so ziemlich alles, was man sich vorstellen kann). Bei ihnen kann man sich durch die Suchfunktion gezielt etwas heraussuchen, was man benötigt. Anschließend nimmt man Kontakt mit dem privaten Verkäufer auf und kann die erstandene Ware abholen oder sich zuschicken lassen.

Doch hier hat man natürlich keine Garantie dafür, dass das Teil genauso aussieht wie auf den Fotos und Kleidungsstücke können nicht anprobiert werden. Trifft das Erkaufte doch nicht den eigenen Geschmack, hat man Pech gehabt. Da bieten die lokalen Warenhäuser einen entscheidenden Vorteil: Ihr kauft – auf gut Deutsch gesagt – nicht die Katze im Sack, sondern nur das, was ihr „live“ gesehen und gegebenenfalls anprobiert habt.

Second Hand-Kaufhäuser

Und während ihr euren Geldbeutel schont, tut ihr auch sozial etwas Gutes, wenn ihr euch dazu entscheidet, in lokalen Second Hand-Läden einzukaufen. Oft werden Second Hand-Kaufhäuser von karitativen und gemeinnützigen Organisationen betrieben. fairKauf in Hannover beispielsweise gibt Langzeitarbeitslosen die Chance, einen (Wieder-)Einstieg in das Arbeitsleben zu finden.

Das Prinzip von fairKauf ist dabei ganz einfach: Jeder kann seine gut erhaltenen Waren vor Ort abgeben und diese werden von den Mitarbeitenden in den sechs Filialen betreut und verkauft. Das Team besteht aus Menschen in Qualifizierungsmaßnahmen, ausgebildetem Fachpersonal, Sozialpädagoginnen und -pädagogen sowie Ehrenamtlichen. Genau so wie jeder dort spenden kann, kann auch jeder in einem sozialen Kaufhaus einkaufen und tolle Sachen zu einem fairen Preis shoppen.

Second Hand ist gut – für euch und die Umwelt

Ein Aspekt, den viele mit Second Hand gar nicht in Verbindung bringen, der aber sehr ausschlaggebend sein kann, ist die eigene Gesundheit. Gerade bei Kleidungsstücken sind Second Hand-Teile weitaus unbedenklicher als Neuware. Gebrauchte Kleidung wurde in der Regel bereits oft gewaschen und Schadstoffe wie Chemikalien sind nicht mehr in den Fasern vorhanden. Gerade bei kleinen Kindern oder allergiegefährdeten Menschen ist das ein toller Vorteil.

Und last but not least… Einer der offensichtlichsten und schönsten Gründe, sich für Second-Hand-Ware zu entscheiden, ist wohl die Nachhaltigkeit. Denn indem ihr etwas aus zweiter Hand kauft, tragt ihr einen kleinen, aber entscheidenen Teil zum Umweltschutz bei. Hier geht es darum, nichts einfach unüberlegt in den Müll zu werfen, sondern nicht mehr benötigte, gut erhaltene Ware weiterzugeben – denn es gibt immer jemanden, der damit noch etwas anfangen kann. Durch die Mehrfachnutzung werden die natürlichen Ressourcen geschont und nachhaltig genutzt. Ökologisch bewusstes Shoppen lautet die Devise!

Apropos Nachhaltigkeit: Ihr kommt aus Hannover oder haltet euch häufig hier auf? Und ihr liebt den Coffee-to-go genau so sehr wie wir? Dann schaut doch mal das neue Pfandbechersystem von aha und der Stadt Hannover an! Praktisch, umweltschonend und leicht umzusetzen! Hier kommt ihr zu unserem Artikel über hannoccino.

Win-Win-Situation

Während ich diesen Artikel geschrieben habe, sind mir so viele Vorteile eingefallen, dass ich ihn noch lange hätte weiterführen können… An Nachteilen ist mir allerdings kein einziger eingefallen. Ihr gebt weniger Geld für mehr Qualität aus, findet Vintage-Einzelstücke als auch aktuelle, moderne Teile – eurer Vielfalt, Individualität und der Auslebung eures Stils sind beim Second-Hand shoppen keine Grenzen gesetzt. Gleichzeitig tragt ihr einen Teil zum Umweltschutz bei und könnt gute Zwecke sowie eure eigene Gesundheit unterstützen.

Und selbst, wenn ihr noch nicht davon überzeugt seid, Dinge zu kaufen, die vor euch schon jemand genutzt hat, ist das gar nicht schlimm. Aber habt ihr es schon einmal in Erwägung gezogen, eure aussortierte, gut erhaltene Ware zu spenden oder zu verkaufen, anstatt sie wegzuwerfen? Jeder noch so kleine Schritt zählt!

Bildquellen

  • App Store-Screenshot: Kleiderkreisel und Shpock: intres
  • Flohmarkt: intres
  • Zwei Frauen suchen in Shop Kleidung aus: MEV Verlag GmbH, Germany

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