Monetarisierung von Videospielen

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Monetarisierung von Videospielen

Ein heutiges Videospiel ist nur noch schwer mit früheren Vorgängern zu vergleichen. Neben der Grafik, den Designideen oder dem generellen Gameplay, hat sich auch die Monetarisierung gewandelt.

Ein Videospiel, ein Preis

In den Anfängen der Videospielindustrie gab es nur eine Möglichkeit ein Spiel zu kaufen. Es wurde veröffentlicht und man konnte es für einen festen Preis bezahlen. Zu dieser Zeit war noch wenig die vollkommene Monetarisierung hoch im Kurs. Die Entwickler und Publisher wollten natürlich Geld verdienen, jedoch standen hier das fertige Spiel und das Erlebnis für den Spieler im Vordergrund. An zusätzliche Möglichkeiten, Geld für das Spiel auszugeben nach dem Kauf des Videospiels wurde gar nicht gedacht.

Die Industrie wächst und wächst

Nach frühen Klassikern wie Tetris oder Doom fing die Videospielindustrie an, sich weiterzuentwickeln. Die Technik schritt voran und somit auch die Möglichkeiten für Entwickler, um ihre Ideen auch umsetzen zu können. Größere Welten, längere Spielzeit und anspruchsvolleres Gameplay, der Fortschritt war rasant. Somit kamen die ersten Games, die nicht nur mal kurzer Zeitvertreib nebenbei sind, sondern Videospiele, die Spieler über einen längeren Zeitraum fesselten. League of Legends oder World of Warcraft hatten Spielerzahlen und Spielzeiten, von denen andere nur träumen konnten. Während sonst vielleicht mal eine Erweiterung für ein Videospiel zum Kauf möglich war, fingen diese Spiele unter anderem an, über einen langen Zeitraum die Spieler mit neuen Inhalten zu füttern, ein solches Modell nennt man heutzutage „Game as a Service“. Um die Entwicklung dieser Folgeinhalte musste natürlich auch finanziert werden und somit wurden Erweiterungen (DLC) in der breiteren Masse etabliert.

Geld ausgeben um jeden Preis

Je größer die Branche wurde, desto mehr änderte die Industrie ihren Ansatz der Monetarisierung. Es gab schon lange „Free-to-play“-Spiele und diese wurden durch kosmetische Zusatzinhalte monetarisiert. Jedoch gibt es heute viele „Free-to-play“-Spiele, die entweder „Pay-to-Play“ sind, also Geld benötigt wird, um über einen längeren Zeitraum zu spielen und nicht nur eine halbe Stunde zum Beispiel. Daneben gibt es auch „Pay-to-Win“. Hierbei können sich Spieler durch Kaufen von Zusatzinhalten einen Vorteil gegenüber Spielern, die nicht bezahlen, erkaufen. „Pay-to-Win“ ist unter vielen Spieler verpönt und doch gibt es erfolgreiche Spiele, die ein solches Spielprinzip haben.

Der bekannteste Vertreter und eines der ersten Spiele, dass diese Mechanik in einem Vollpreistitel implementiert hat, ist die FIFA-Reihe von EA-Sports. Die Konsumenten können Hunderte bis Tausende Euros in dieses Spiel zusätzlich stecken, obwohl sie schon 60€ zum Kauf des Spiels bezahlt haben. Dadurch ist die Wahrscheinlichkeit für gute Fußballer im Spiel höher, wodurch sie einen Vorteil haben. Die zusätzliche Monetarisierung von Vollpreistiteln sorgt regelmäßig für Frust unter den Spielern. Abschließend kann man sagen, dass egal welche Monetarisierung in einem Spiel steckt, der Spieler entscheidet am Ende selbst, für was er Geld ausgeben möchte oder nicht. Viele versuchen durch kluge Verkaufsstrategien die Kundschaft zu Affektkäufen zu leiten. Man sollte also immer noch einmal gut über einen solchen Kauf nachdenken.

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