Ausbildungsplatzwechsel

Ausbildungsplatzwechsel

Du willst deinen Ausbildungsbetrieb wechseln, weißt aber nicht wie? In diesem Artikel erfährst du, wie es geht und welche Aspekte bei einem Ausbildungsplatzwechsel zu beachten sind.

Ein Ausbildungsplatzwechsel während der Ausbildung ist grundsätzlich möglich. Um dein Ausbildungsverhältnis mit deinem aktuellen Betrieb beenden zu können, musst du allerdings gute Gründe vorweisen können oder benötigst die Einverständniserklärung deines Betriebes. Dennoch solltest du über einen Wechsel gut und in Ruhe nachdenken, denn in einem neuen Betrieb hast du wieder eine Probezeit und neue Abläufe, sowie ein neues Team. Wenn du dennoch trotz aller Bemühungen in deinem Unternehmen den Betrieb wechseln möchtest, warte damit nicht bis kurz vor den Abschlussprüfungen. Denn je später du den Betrieb wechseln willst, desto schwieriger wird es einen zu finden. Es gibt viele Betriebe, die gerne Auszubildenden aus einem bestehenden Ausbildungsverhältnis übernehmen, weil sie sich schon in die Arbeitswelt und ihren Ausbildungsberuf eingewöhnt und erste Inhalte gelernt haben.


Das Vorgehen bei einem Ausbildungsplatzwechsel


Als erstes solltest du dich um einen neuen Ausbildungsplatz kümmern. Die Kündigung bei deinem aktuellen Betrieb solltest du aber erst einreichen, wenn du einen neuen gefunden hast. Dieses Vorgehen erspart dir viel Stress, da du bei einer Kündigung zeitweise deinen Status als Azubi verlierst. Ebenfalls musst du dir dann weniger Sorgen um deine Finanzen machen, da du dein Gehalt bis zum Betriebswechsel normal ausgezahlt bekommst. Nach offenen Stellen kannst du in deiner Berufsschule fragen, dort liegen oft welche aus.
Welche Punkte solltest du in deiner Bewerbung berücksichtigen?
-dir die Ausbildungsinhalte bisher gut gefallen haben, du dir aber mehr Anleitung und Herausforderung in der Ausbildung wünschst,
-dass du ein motivierter Azubi oder eine motivierte Azubine bist und du in dem neuen Unternehmen die Möglichkeit siehst, alle beruflichen Fertigkeiten und Kenntnisse erlernen zu können
-du in einem Unternehmen bessere Entwicklungschancen siehst
-dass dir eine strukturierte Ausbildung wichtig ist
-dass dir ein wertschätzendes und positives Betriebsklima wichtig ist
Achte darauf, über deinen derzeitigen Ausbildungsbetrieb nicht schlecht zu reden und die Vorzüge des Unternehmens, bei dem du dich bewirbst, hervorzuheben. Geschäftsgeheimnisse oder Details über innerbetriebliche Abläufe bei deinem alten Betrieb darfst du auch nach vorzeitiger Beendigung des Ausbildungsverhältnisses nicht weitererzählen. Wenn die Möglichkeit besteht, solltest du einen Tag zum Probearbeiten vereinbaren. Dies dient dazu den neuen Betrieb kennenzulernen, nimm dir hierfür am besten einen Tag Urlaub. Falls du nach diesem Termin eine Zusage bekommst, solltest du mit deinem neuen Betrieb einen Zeitraum festlegen, in dem du dort anfangen kannst. Beachte hierbei nur deine Kündigungsfrist bei deinem alten Unternehmen.


Beendigung deines bestehenden Ausbildungsverhältnisses


Jetzt ist es so weit, du musst bei einem Wechsel dein bisheriges Ausbildungsverhältnis beenden. Hierfür stehen die vier Möglichkeiten zur Verfügung:

  1. Aufhebungsvertrag
  2. Außerordentliche fristlose Kündigung
  3. Ordentliche Kündigung
  4. Kündigung in der Probezeit

Am elegantesten ist der Aufhebungsvertrag, in dem einigen sich dein jetziger Arbeitgeber und du sich darauf, in beiderseitigem Einvernehmen den Ausbildungsvertrag zu kündigen. Option Zwei ist nicht zu empfehlen, da sie dich nicht gut aussehen lässt, dies erschwert dir die Suche nach einem neuen Ausbildungsplatz. Variante Drei ist die normale Kündigung, hierbei muss beachtet werden, dass es eine Kündigungsfrist gibt. Diese kann unterschiedlich lang ausfallen, muss aber unbedingt eingehalten und beachtet werden. Die Kündigung in der Probezeit hat einen Vorteil, es gibt keine Frist. Dies ist aber meist nur in den ersten Monaten des Ausbildungsverhältnisses möglich. Je nachdem, wie und wann du kündigst, musst du deine Kündigungsfrist abwarten. Hierbei solltest du darauf achten, dass du nicht negativ im Unternehmen auffällst und weiterhin deine Aufgaben pflichtbewusst erledigst. Wenn du all dies beachtest, sollte einem reibungslosen Ausbildungsplatzwechsel nichts mehr im Wege stehen.

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