Darts – ein Sport auf der Überholspur

Bei vielen ist Darts noch immer als der Sport bekannt, bei dem dicke, betrunkene Männer mit Pfeilen gegen eine Scheibe werfen. Dieses Vorurteil spiegelt allerdings schon lange nicht mehr die Realität wider. Vor allem im letzten Jahrzehnt stieg der Dartssport zu einem professionellen Wettbewerb auf, der von immer mehr begeisterten Fans verfolgt wird. Kurz erklärt: Beim Darts geht es meist darum, 501 Punkte auf null zu bringen. Geht man von einem normalen Eins-gegen-Eins-Duell aus, hat man theoretisch so viele Versuche dafür wie man möchte. Hauptsache, man schafft es vor seinem Gegner.

Jeder Spieler hat jeweils drei Dartpfeile in der Hand und wirft diese auf die Scheibe, die aus den Feldern eins bis 20 besteht. Nach jeder Aufnahme – so wird der Versuch, die drei Pfeile auf die Scheibe zu werfen, genannt – wird gewechselt. Zu den einfachen Feldern kommen noch Doppel- und Dreifachfelder hinzu, die, wie der Name schon sagt, doppelt oder dreifach zählen. Die höchstmögliche Punktzahl ist also die 180 (dreimal die dreifach 20). In der Mitte der Scheibe befindet sich noch ein rundes Segment, welches wiederum aus zwei Feldern besteht. Dem Bullseye, das 50 Punkte einbringt und dem Bull (25 Punkte).

Profi-Darts als Sportfest

Mittlerweile sind in fast jeder Woche Profi-Turniere, bei denen sich die besten Spieler der Welt miteinander messen. Hauptsächlich finden diese in Großbritanien, Deutschland oder den Niederlanden statt. Die Zuschauerzahlen variieren je nach Größe des Austragungsortes zwischen 1000 und 20000 Menschen. Ist jedoch, wie eigentlich immer, volles Haus, steht einer langen Partynacht für die Zuschauer nichts mehr im Wege. Obwohl Darts, vor allem unter Profis, absolute Konzentration und Geschicklichkeit erfordert, feiern die Fans im Hintergrund eine laute Party. Viele von ihnen kommen in ausgefallenen Kostümen zum Event und Alkohol gehört für die Meisten auch dazu. Während einer Partie gibt es ebenfalls genug zu feiern, denn spektakuläre Würfe wie zum Beispiel eine 180 fallen unter Profis ziemlich oft.

Was den Sport für viele so faszinierend macht, ist die Mischung aus lauten, singenden Fans und dem Geschicklichkeitsspiel, in dem alles passieren kann. Anders als beim Fußball oder vielen anderen Sportarten kann eine Partie innerhalb von ein paar Sekunden eine komplette Wende nehmen und Nervenkitzel ist meist vorprogrammiert. Dabei sollte man die Leistung der Profis nicht außen vor lassen, die vor tausenden Zuschauern die Nerven behalten und konstant einen hohen Standard spielen, der vor allem in den letzten Jahren noch einmal zunahm. Ein weiterer Irrglaube: Der physisch bessere Spieler hat direkt einen Vorteil – das stimmt so nicht. Es kommt bei diesem Sport mindestens zu 50 Prozent auf die Psyche an. Wie gehe ich mit unerwarteten Situationen um? Wie schüchtere ich meinen Gegner ein? Und, und, und…

Ein einfaches Hobby

Immer mehr Menschen sind von diesem simplen, aber auch faszinierenden Sport beeindruckt und machen Darts selbst zu ihrem Hobby. Warum denn auch nicht? Alles was man dafür braucht, sind eine Dartscheibe, eine freie Wand, Dartpfeile und viel Zeit. Wer den Profis im Fernsehen zusieht und sich denkt: „Ach, das sieht ja einfach aus“, täuscht sich in den meisten Fällen leider. Anfangs sollte man sich nicht direkt runter ziehen lassen, wenn man sogar Probleme hat, überhaupt die Scheibe zu treffen. Wie bei jedem Sport gilt: Übung macht den Meister. Der Vorteil daran, Darts als Hobby zu wählen ist, dass man es ganz einfach zu Hause ausüben kann. Außerdem kann man alleine oder mit mehreren Leuten spielen und es kostet nicht viel Geld, sich die benötigten Materialen zu besorgen.

Wer im Sport ehrgeizig ist, wird zügig merken, dass jede hohe Punktzahl die man wirft, ein Erfolgserlebnis ist. Noch ein kleiner Tipp: Nach einem harten Tag kann ein bisschen Darts spielen dabei helfen, Stress zu reduzieren. Konzentriere dich einzig und allein auf deinen Wurf und das Ziel. Ansonsten ist es sehr beruhigend, nebenbei Musik, einen Podcast oder ein Hörbuch zu hören. Wenn man sehr ambitioniert ist und schnell seine Fähigkeiten verbessern möchte, ist ein Einstieg in einen Verein hilfreich. Von den Leuten dort lässt sich oft etwas abgucken und man wird schneller besser, wenn man richtige Matches spielt.

Joris Feldmann

Ich bin Joris, bin 23 Jahre alt und befinde mich im zweiten Ausbildungsjahr bei der Schlüterschen als Medienkaufmann Digital und Print. In meiner Freizeit treibe ich oft Sport und bin gerne mit Freunden oder auch mal alleine in der Natur unterwegs.