Erste Trends aus der zweiten Bundesliga

Die Zweitliga-Saison ist zwar noch jung doch nach den ersten fünf Spieltagen lassen sich schon die ersten Trends im Saisonverlauf erkennen. Die oberen Tabellenplätze sind ein Beweis dafür, dass Trainer:innen, die langfristig bei einem Verein arbeiten dürfen, die Mannschaften spielerisch weiterentwickeln und damit erfolgreicher sind als manche großen Vereine die individuell die besten Kader haben. 

Die Top 3

Mit Trainer Daniel Thounie geht der momentane Tabellenführer Düsseldorf in die bereits dritte Saison und hat beste Chancen diesmal den Aufstieg zu schaffen. Letzte Saison sind sie nur knapp in der Relegation am Aufstieg gescheitert und in Thiounes erster Saison beendeten die Düsseldorfer die Saison auf Rang 4. Dazu spielt Düsseldorf nicht nur erfolgreich, sondern auch einen Fußball der schön zum Zuschauen ist. 

Für Kalsruhes Christian Eichner ist es sogar schon die sechste Saison als Cheftrainer. Unter Eichner waren die Karlsruher oft in der ersten Tabellenhälfte. Auch wenn es bisher nicht für die Aufstiegs- oder Relegationsplätze reichte, sieht man die stetige Entwicklung zu einer der oberen Zweitligamannschaften. Vielleicht können sie sich diese Saison schon durchsetzen, auch wenn fast die Hälfte der Liga eigentlich Aufstiegsaspirationen haben. 

Christian Titz hat den 1. FC Magdeburg aus der 3. in die 2. Liga geführt und spielt jetzt seine dritte Saison in Liga 2. Normalerweise sind die finanziellen Unterschiede zwischen Liga 2 und 3 so groß, dass die Aufsteiger meist „Fahrstuhlmannschaften“ sind, die nach ihrem Aufstieg direkt wieder absteigen. Doch Magdeburg hält sich nicht nur in der 2. Liga, sondern spielt dabei auch noch einen stark Ballbesitz orientierten Fußball mit einer sehr hohen Passquote. Untypisch für Underdogs, aber der aktuelle dritte Platz gibt ihnen Recht.

Aktuell noch hinter den Erwartungen

Der 1. FC Köln und Hertha bleiben nach dem Saisonstart hinter ihren Erwartungen auf Platz 8 und 9 zurück und mit schon 4 Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz haben sich beide den Start anders vorgestellt. Doch ist meine Vermutung, dass sich vor allem Köln mit dem Kader, den sie aus der letzten Saison halten konnten am Ende der Saison durchsetzen wird. 

Nürnberg und Schalke bleiben nicht nur ihrer langen Fanfreundschaft treu, sondern auch ihrer Statistik. Nach Spieltag 5 haben beide das gleiche Torverhältnis und die gleiche Anzahl an Punkten wie letzte Saison zum gleichen Zeitpunkt. Beider Start war durchwachsen und man weiß noch nicht genau in welche Richtung sich das Entwickeln wird. Im Gegensatz zu Nürnberg gibt es auf Schalke schon jetzt wieder die ersten Diskussionen und Reibereien die einem guten Umfeld zum Wachsen der jungen Mannschaft nicht zuträglich sind. Zwar sind sich die viele bewusst das Schalke keinen Aufstiegskader sondern einen Entwicklungskader hat, aber die Ansprüche, wie früher einer der Topvereine im Land zu sein, können andere nicht ablegen. 

Für Braunschweig geht der Start weiter wie die letzte Saison endete: mit dem schlechtesten Torverhältnis und nur einem Punkt aus den ersten 5 Spielen. Jetzt heißt es für Braunschweig schon Abstiegskampf pur. 

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