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Buch Review – Die Farseer Trilogy von Robin Hobb

Die 1995 bis 1997 herausgegebene Farseer Trilogy ist ein literarisches Meisterwerk, dass von vielen Fans und Kritikern als Beweis genutzt wird, um zu zeigen, dass die besten Fantasy Romane sich in keiner Weise in der Präsenz der Weltliteratur schämen müssen.

Plot der Farseer Trilogy

Robin Hobb erzählt eine Geschichte, die mit voller Absicht die klassischen arthurischen Sagen nachahmt. Unsere Hauptfigur ist Fitz, der illegitime Bastard des Erben der Krone. Wir folgen Fitz auf seiner, vor allem emotionalen, Reise und durchleben mit ihm höfische Intrigen aller Art. Fitz selbst kommt nie in Frage, wenn es um die Thronfolge geht. Stattdessen wird er als Assassine für den König trainiert. Die Handlung des Buches besteht vor allem darin, dass Fitzes Loyalität immer wieder getestet wird und er allen menschenmöglichen Arten von emotionalem und körperlichem Schmerz ausgesetzt wird. Er bemüht sich die internen Konflikte am Hof auszugleichen, während mysteriöse und magische Bedrohungen das Königreich von außen bedrohen.

Stärken der Farseer Trilogy

Niemand schreibt so menschliche Figuren wie Robin Hobb. Fitzes Schmerz ist so lebensecht und geht dem Leser so nahe, dass mir beim Lesen physisch übel wurde. Jede Figur in der Farseer Trilogy ist vielschichtig und moralisch grau. Die Bücher sind sehr klaustrophobisch geschrieben. Das bedeutet, dass wir die Geschichte nur aus der Sicht von Fitz sehen und Fitz einerseits sozial eingeengt und isoliert ist, sich andererseits aber auch in physisch engen und kleinen Räumen befindet. Zuletzt ist auch die sehr lebensechte und realistische Welt eine Stärke der Farseer Trilogy. Robin Hobb beschreibt eine sehr detaillierte mittelalterlich Welt, in die sich der Leser intuitiv hineinversetzen kann.

Schwächen der Farseer Trilogy

Die mittelalterliche Welt der Farseer Trilogy ist sehr realistisch, was dem Buch auch schaden kann. Die Welt ist das Gegenteil von grandios. Man hat oft das Gefühl, dass die Hauptstadt und der königliche Palast aus drei Holzhütten und einer Schlammstraße bestehen. Darüber hinaus werden die militärischen Konflikte, die die Existenz des ganzen Königreiches bedrohen von ein paar hundert Soldaten ausgetragen. Diese sehr kleine, lokale Welt macht es dem Leser schwer die Ereignisse ernst zu nehmen. Erst die späteren Bücher, die in derselben Welt wie die Farseer Trilogy spielen, bringen eine lang erhoffte Erweiterung der Welt. Bei den Stärken habe ich darüber gesprochen, dass die Figuren sehr menschlich sind. Das kann sich auch negativ auswirken. Die Figuren handeln irrational, dumm, übereilt, rachsüchtig, hormongesteuert und vieles mehr – menschlich eben. Das führt bei einem unvorbereiteten Leser zu Frustrationen. Wenn man sich jedoch darauf einlässt, schafft Robin Hobb es, den Leser mit der Menschlichkeit ihrer Figuren in ihren Bann zu ziehen.

Empfehlung

Ich würde die Farseer Trilogy nicht jedem empfehlen. Es gibt wenige atemberaubende Action-Szenen und fröhliche Momente. Wer jedoch eine langsame, traurige Geschichte voller Weltschmerz und lebensechter Figuren lesen möchte, darf auf gar keinen Fall diese Bücher verpassen.

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