Film Review – The Ballad of Songbirds and Snakes – (Tribute von Panem)
Viele von uns werden sich an die Phase um die 2010er Jahre zurückerinnern, in denen dystopische Bücher wie Maze Runner und die Tribute von Panem ihre Hochphase hatten. Das im Mai 2020 verfasste Prequel „The Ballad of Songbirds and Snakes“ von Suzanne Collins, der Autorin der Tribute von Panem Trilogie, erschien im vergangenen Jahr schließlich auch in den deutschen Kinos und begeisterte zahlreiche Fans.
Zusammenfassung
Das Prequel handelt von der Geschichte des späteren Tribute von Panem „Bösewichts“ Coriolanus Snow in seinen jungen Jahren. Die Geschichte spielt zehn Jahre nach der Rebellion, und umfasst demnach auch die 10. Hungerspiele.
Die bisherigen Hungerspiele wurden bereits im Fernsehen übertragen, wobei die Zuschauerzahlen der Menschen im Kapitol und in den Distrikten sanken. Snow, als Schüler der Kapitol-Akademie, bekommt ebenso wie 23 weitere Studierende die Aufgabe, die Spiele interessanter für die Öffentlichkeit zu gestalten.
Dadurch bekommen die Studierenden die Chance einen Preis zu gewinnen. Dieser stellt für Snow ein wichtiges Mittel dar, um seinen Weg zur Universität zu finanzieren und seiner Familie erneut zu Ruhm zu verhelfen. Die Studierenden werden als Mentor:innen einem Tribut aus den Distrikten zugewiesen. Dabei wird Snow dem Tribut Lucy Gray Baird aus Distrikt 12 zugeteilt.
Review des Tribute von Panem Prequels
Nachdem ich auf Social-Media bereits Reaktionen zu dem Film gesehen hatte, bin ich zunächst mit einer neutralen Erwartung ins Kino gegangen. Der Film war in verschiedene Kapitel unterteilt und vermittelte im Allgemeinen eine Atmosphäre der 1940er, was insbesondere auf die Farben, die Kleidung und die Technik zurückzuführen ist
Anfangs war ich zunächst kritisch, da mir gesagt wurde, dass der Film teilweise, wie ein Musical wirkt, da viel gesungen wird. Als ich dann die Umsetzung sah, empfand ich diese als passend, da die Songs nur im Zusammenhang mit Lucys Gesang auftraten, welche als eine Art Country-Sängerin auftritt. Ihr Gesang passte immer in die Situation, da Lucy bspw. mit einer Gitarre unter eine Weide sitzt und ein Lied singt.
Im Zuge dessen gab es auch Verbindungen zu der Trilogie, sodass bspw. „The Hanging Tree“ gespielt wurde. Auch die Verknüpfung zu der Protagonistin Katniss in den später handelnden Teilen empfand ich als gelungen, da Lucy in der Gegenwart von Snow eine Pflanze mit dem Namen Katniss erwähnte.
Die Ausführung der Charaktere und deren Persönlichkeiten habe ich ebenfalls als positiv wahrgenommen. Die Figuren kann man alle überwiegend als in einer moralischen Grauzone angehörig bezeichnen, was ihre Entwicklungen und Entscheidungen im Laufe des Films umso spannender machte. Der Film ging über 2 Stunden, wobei ich selbst nur einmal zwischendurch auf die Uhr geschaut hatte, da ich gefesselt die Geschichte der Protagonisten verfolgte.
Gegen Ende empfand ich die letzten 20 Minuten und Handlungselemente hingehen ein wenig zu schnell. Ich kann verstehen, dass man die verwendete Schnelligkeit für Spannung nutzen wollte, jedoch nahm ich Snows Charakterentwicklung zum Bösewicht als zu hektisch wahr, da der Film zu Beginn eher langsamer und eine nachvollziehbarere Entwicklung darlegte.
Mein Fazit
Das Prequel hat mir demnach insgesamt sehr gut gefallen, weswegen ich jedem, der ein Freund von dystopischen Filmen (mit einem kleinen Anteil von Musik) ist, diesen Film näherlegen möchte.
Wenn ihr Lust auf weitere Film- oder Serien-Reviews habt, dann schaut gerne einmal bei Leanders Artikel vorbei.