Wer Hannover einmal auf zwei Rädern erleben möchte, kommt am Julius-Trip-Ring kaum vorbei. Die etwa 25 Kilometer lange Route führt einmal rund um die Innenstadt, ohne dabei mitten durch den Verkehrstrubel zu müssen. Stattdessen begleitet der Ring Radfahrer durch Parks, entlang von Flussufern, durch grüne Wohnviertel und vorbei an einigen der schönsten Ecken der Stadt. Der Ring ist benannt nach Julius Trip, dem früheren Stadtgartendirektor Hannovers, der maßgeblich an der Gestaltung des Stadtgrüns beteiligt war – und das merkt man bei jeder Kurbelumdrehung.
Eilenriede - der grüne Auftakt der Tour
Ich habe mich an einem sonnigen Tag aufs Rad geschwungen, um den Julius-Trip-Ring selbst zu erkunden – und war ehrlich gesagt begeistert. Die Tour begann für mich in der Eilenriede, Hannovers grünem Herzstück und einem der größten Stadtwälder Europas. Schon dort vergisst man fast, dass man sich in einer Großstadt befindet – alles ist ruhig, grün, von Vogelgezwitscher begleitet.
Weiter ging es in Richtung Maschsee. Der Blick über das Wasser, das bunte Treiben auf den Wegen – ein Klassiker, der nie langweilig wird. Danach führte mich die Route weiter nach Linden, wo sich Stadtleben und Kreativität treffen. Dort haben wir auch unsere wohlverdiente Pause eingelegt: Im Gretchen Biergarten an der Faust, einem beliebten Treffpunkt in der Szene, gab es ein Stück Pizza und einen richtig guten Kaffee. Besser geht’s nicht.
Nach der Stärkung fuhren wir weiter in Richtung Herrenhausen. Die berühmten Herrenhäuser Gärten lagen zwar nicht direkt auf unserer Route, aber das Flair der Gegend ist dennoch spürbar. Und dann wieder: viel Grün, viel Ruhe, viel Natur. Das ist das Besondere am Julius-Trip-Ring, man umrundet die Stadt, aber hat fast ständig das Gefühl, mitten im Grünen zu sein.
Für mich war die Strecke nicht nur eine schöne Fahrradtour, sondern auch eine kleine Auszeit vom Alltag. Man entdeckt Hannover ganz neu – entspannt, abwechslungsreich und voller kleiner Highlights. Wer also eine Tour sucht, die Stadt und Natur perfekt verbindet, sollte den Julius-Trip-Ring unbedingt selbst einmal abfahren. Es lohnt sich.
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Praktische Tipps zur Tour:
- Startpunkt: Einen offiziellen Startpunkt gibt es nicht, da es sich um eine Rundtour handelt. Beliebte Einstiege sind die Eilenriede (z. B. Nähe Lister Turm), der Maschsee oder Herrenhausen. Einfach dort losfahren, wo es für dich am besten passt.
- Beschilderung: Der Julius-Trip-Ring ist gut ausgeschildert – du erkennst die Route an kleinen grünen Schildern mit einem weißen Ring und dem Schriftzug „Julius-Trip-Ring“. Dennoch empfiehlt es sich, eine Karte oder GPS-Tracks zur Orientierung dabeizuhaben, vor allem bei Abzweigungen in Stadtteilen wie Linden oder am Leineufer.
- Dauer: Je nach Tempo und Pausen brauchst du für die komplette Runde etwa 2–3 Stunden. Mit Pausen kann man sich aber auch gut einen halben Tag Zeit nehmen.
- Fahrradfreundlichkeit: Die Strecke ist überwiegend autofrei und verläuft auf gut ausgebauten Wegen, ideal auch für Freizeitradler und Familien.